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Nachbarschaftlich Wohnen in Dormagen eG
Nachbarschaftlich Wohnen in Dormagen eG

Häufige Fragen

Es gibt Fragen, die uns immer wieder gestellt werden, deshalb hier die häufigsten von ihnen mit unseren Antworten - Stand April 2023. Wie unsere Gemeinschaft selbst werden sich auch die Erfahrungen und damit die Antworten im Laufe der Zeit ändern, so sind die folgenden Texte eher Momentaufnahmen.

 

Wie lebt ihr zusammen?
In einem Wort zusammengefasst: Unterschiedlich! Jede/r gestaltet das Zusammenleben anders. Manche treffen sich täglich, essen und arbeiten zusammen, führen die Hunde gemeinsam aus. Die Kinder spielen auch sehr oft miteinander, gehen z.B. gemeinsam zur Schule. Andere arbeiten die Woche über und haben dann eher am Wochenende Lust und Zeit auf Gemeinschaft. Wir helfen uns viel gegenseitig, z.B. beim Einkaufen, der Kinderbetreuung, handwerklichen Tätigkeiten. Und wir sind sehr kommunikativ – der Gang in den Keller oder die Waschküche kann schon mal doppelt so lang dauern, weil man mal hier plaudert, mal dort. Mittlerweile haben wir kleine Traditionen geschaffen, die wir gerne als gesamte Gruppe pflegen z.B. gemeinsam kochen, gemeinsame Freizeitunternehmungen, unser jährliches Ausflugswochenende, gemeinsame Adventsaktivitäten usw. Beim Lesen unseres Tagebuchs bekommt man viele Eindrücke unseres Zusammenlebens.


Wie geht ihr mit Konflikten um?
Konflikte bleiben bei einer Gruppengröße, wie wir sie haben, nicht aus. Wir versuchen diese konstruktiv zu gestalten und suchen gemeinsam nach Lösungen. Wir probieren Verschiedenes aus: z.B. Konfliktlotsen oder Konfliktkonferenzen. Grundsätzlich ermuntern wir uns gegenseitig dazu, Konflikte oder auch Verstimmungen offen anzusprechen. Dafür bietet sich z.B. unsere Runde zu Beginn unseres monatlichen Workshops an – hier kann jede/r unkommentiert sagen, wie es ihm/ihr geht, was los ist etc. Wir haben eine kleine Gruppe, die sich mit interner Kommunikation beschäftigt und zum einen als Ansprechpartner fungiert, zum anderen immer wieder neue Ideen entwickelt und in die Gruppe bringt, z.B. eine gemeinsame Weiterbildung zum Thema Konfliktmanagement. Wie haben inzwischen auch einen kleinen Leitfaden zum Thema "Umgang mit Konflikten" erstellt.

 

Wie bringen sich die Mitglieder ein?
Jede/r bringt sich so ein, wie es ihm oder ihr möglich ist. Das kann auch immer mal wieder variieren. Viele machen da mit, wo sie Stärken, Erfahrungen oder Vorlieben haben. Wir haben immer wieder diskutiert, ob bestimmte Aufgaben verpflichtend übernommen werden sollen, z.B. das Treppenhaus zu putzen. Wir haben uns jedoch dagegen entschieden, denn wir setzen auf unsere gemeinsame Verantwortung. Bisher klappt das auch mit Aufgaben, die vielleicht unliebsamer sind. Wir verwalten uns komplett selbst, die Aufgaben sind entsprechend breit und vielfältig, aber insgesamt auch umfangreich. Klar ist: Wer sich für unsere Wohnform interessiert, sollte auch grundsätzlich bereit sein, sich einzubringen. 

Dabei ist es auch wichtig, sich über die verschiedenen Rollen, die man bei NaWoDo inne hat, klar zu sein und diese in Einklang zu bringen: z.B. Genoss*in, Vermieter*in, Mieter*in, Hutträger*in für ein Thema oder Kleingruppe, Nachbar*in, Privatperson, Vorstand, Aufsichtsrat oder eine andere Rolle.


Wie seid ihr organisiert?
Wir arbeiten in verschiedenen Kleingruppen, z.B. Finanzgruppe, Baugruppe, Kommunikationsgruppe. Diese Kleingruppen arbeiten Vorschläge aus und setzen diese auch um. Es gibt verschiedene Möglichkeiten alle Mitglieder einzubinden, sei es in unseren monatlichen Workshops oder Steuerungskreisen. Grundsätzlich entscheiden wir gemeinsam. Bei unseren Entscheidungen ist uns wichtig, dass möglichst viele Genoss*innen keine gravierenden Einwände mehr haben, anstatt dass die Mehrheit bestimmt. Neben diesen Gruppen haben wir natürlich die für eine Genossenschaft vorgeschriebenen Organe: Vorstand,  Aufsichtsrat sowie einen Belegungsausschuss.


Mehrere Generationen unter einem Dach - ist das nicht schwierig?
Bei uns sind wirklich alle Generationen vertreten, vom Kleinkind bis zum fast 90jährigen haben wir in fast jeder Altersdekade Mitglieder und das auch recht gut verteilt. So gibt es z.B. 8 Familien mit Klein- und Schulkindern. Bisher konnten wir die unterschiedlichen Bedürfnisse ganz gut unter einen Hut bekommen. Viele Ältere berichten, wie sehr es sie freut, die kleinen Kinder aufwachsen zu sehen oder genießen die Lebendigkeit, die eine Kinderschar mit sich bringt. Und wenn was stört oder nicht funktioniert? Dann wird es angesprochen und an der geeigneten Stelle besprochen und offen und transparent nach Lösungen dafür gesucht.


Alle Wohnungen sind vergeben – wie wahrscheinlich ist es, dass demnächst eine frei wird?
Aktuell sind alle Wohnungen vergeben. Aber Situationen ändern sich, aber natürlich wissen wir nicht, wann wieder eine Wohnung frei wird. Wir sind jedoch sehr daran interessiert, möglichst frühzeitig neue Mitglieder kennen zu lernen und bieten verschiedene Möglichkeiten an, mit uns in Kontakt zu bleiben oder uns besser kennen zu lernen. Mehr dazu unter „Kontakt“.


Wie habt Ihr passende Mitglieder gefunden?
Vor allem durch Öffentlichkeitsarbeit (Anzeigen, Veranstaltungen, Presseartikel) und Empfehlungen von Menschen, die unsere Idee kennengelernt haben.
In der Zeitung laden wir zu regelmäßigen Info-Cafés ein und klären dort die wichtigsten Fragen. Bei ernsthaftem Interesse sprechen wir dann Einladungen zu unseren regelmäßigen Treffen aus. Da ist Zeit, sich gegenseitig kennenzulernen und ein Gefühl dafür zu bekommen, ob man zusammen passt. Mehr dazu unter „Kontakt“.

Wieso eine Genossenschaft?
Weil wir glauben, dass diese Rechts- und Organisationsform unserem Ziel von nachbarschaftlichem Wohnen am nächsten kommt. Hier steht die Gemeinschaft im Vordergrund. Hier baut nicht eine Gruppe für jedes Mitglied eine Eigentumswohnung, sondern zusammen ein Haus, das allen gemeinsam gehört. Das ist ein wichtiger Unterschied. Jeder ist Eigentümer*in und Mieter*in des Hauses zugleich, jeder hat die gleichen Rechte – und Pflichten. Mehr Informationen siehe Genossenschaft.


Wie hoch ist die Miete und die Einlage?
Die Miete dient ausschließlich der Kostendeckung. Wir haben sie mit 9,50 €/qm plus 1,50 €/qm für die Nebenkosten kalkuliert. Zudem wird eine Einlage in die Genossenschaft gezahlt – in Höhe von 600 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, die beansprucht wird. Außerdem wird bei Aufnahme in die Genossenschaft ein einmaliger Betrag in Höhe von 150 Euro gezahlt.


Welche Tipps habt Ihr für andere Wohnprojekte?
Viele! Wir sind gerne bereit, unsere Erfahrungen zu teilen. Es gibt auf youtube Videos, in denen wir von unseren Erfahrungen berichten. Wir nehmen außerdem regelmäßig an den Wohnprojekte-Veranstaltungen in Düsseldorf, Köln und Gelsenkirhcne entweder mit einem Stand oder einem Vortrag teil.


Mit welchen Architekten habt ihr zusammengearbeitet?
 Die Zahl der Architekturbüros, die Erfahrungen mit Baugemeinschaften besitzen, nimmt stetig zu. Wir haben uns mit mehreren beschäftigt und uns für das Aachener Büro "Alte Windkunst" entschieden, die unter anderem auch Amaryllis und die Villa Emma in Bonn-Beuel gebaut haben. Sie konstruieren nicht etwas für uns, sondern mit uns und haben den Prozess kontinuierlich begleitet.   

 

Leitfaden "Umgang mit Konflikten"
20_12_03_NaWoDo-Leitfaden_Umgang_mit_Kon[...]
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