Für unser Mehrgenerationenhaus haben wir die Rechtsform einer Genossenschaft gewählt. Indem jedes Mitglied zunächst eine Einlage gezahlt hat, haben wir das Eigenkapital zusammengetragen, das es
uns ermöglichte, bei der GLS-Bank den Baukredit zu bekommen.
Als Genossenschaft vermieten wir die einzelnen Wohnungen an unsere Mitglieder. Die Wohnungen sind also kein individuelles Eigentum, sondern gehören der Genossenschaft, die wiederum allen gemeinsam
gehört. Mit dem Einzug erwirbt man als Genosse ein lebenslanges Mietrecht.
Genossenschaft zu sein bietet uns (unter anderem) folgende Vorteile:
- Durch überschaubaren finanziellen Einsatz wird jeder Genosse Mitbesitzer einer außergewöhnlich schönen, kommunikativen und ökologischen Immobilie sowie dauerhaftes Mitglied einer Gruppe von
Menschen, die in besonderer Weise an lebendiger Gemeinschaft interessiert sind. (Wer das Geld für die Einlage selbst nicht hat, kann bei der KfW-Bank einen günstigen Förderkredit beantragen.)
- Es gibt keinen fremden Hausbesitzer mit Renditeerwartungen. Die Miete dient ausschließlich der Kostendeckung. Wir haben sie mit 9,50 €/qm plus 1,50 €/qm für die Nebenkosten kalkuliert. Wir
erwarten, dass sie mit fortschreitender Tilgung der Kredite langfristig sinken wird.
- Wenn jemand auszieht, bestimmen wir als Genossen gemeinsam und gleichberechtigt, wer nachfolgend als neuer Mieter einziehen soll. So wollen wir dafür sorgen, dass die Bewohnerstruktur erhalten
bleibt.
- Besonders den jüngeren Familien gewährt eine Genossenschaft eine größere Flexibilität als etwa der Erwerb eines Eigenheimes – beim Umzug kündigt man seinen Mietvertrag. scheidet aus der
Genossenschaft aus und bekommt seine ursprüngliche Einlage erstattet (deren Höhe ist nach Wohnungsgröße gestaffelt und beträgt 600 Euro pro qm).